8.2.24

Stundenlauf im Schlosspark

Ab einem gewissen Alter kommt man in einen Nostalgiemodus, was es früher alles Schönes gab und konkret, welche schönen Läufe nicht mehr existieren. Dabei nimmt man kaum wahr, dass auch immer wieder Neues oder konkret neue Läufe entstehen. Nachdem die Stundenläufe im Stadion in Arnstadt und Ichtershausen schon vor längere Zeit eingestellt wurden, gibt es nun im winterlichen Schlosspark einen Nachfolger.

 

In jedem der drei Wintermonate setzt die Laufserie einen schönen Trainingsanreiz und ist Motivation. Um die 70 Teilnehmer waren eine tolle Resonanz. Die Strecke richtete sich nach der Parkbeleuchtung, und hatte damit eine kurzen aber deutlichen Anstieg in jeder Runde. 

 

Im relativ gleichmäßigem Tempo absolvierte ich knapp 32 Runden, was ca. 11 Kilometer waren - die genaue Rundenlänger variierte selbst bei den Angaben des Veranstalters. Und die Siegerehrung im Theater war schön, wenn auch Platz 3 von 5 in der AK nicht weiter bemerkenswert ist.

21.1.24

Dreikirchenlauf

Nach dem heftigen Wintereinbruch war für das Wochenende bereits wieder ein Wetterwechsel vorausgesagt. Also hieß es am Sonnabend die Langläufer in das Auto zu packen. Der Rennsteig lag allerdings weitgehend im Hochnebel, während unten die Sonne schien. Es wurden aber letztlich 22 Kilometer bei denen auch gelegentlich die Sonne zu sehen war.

Natürlich ist eine solche Aktion nicht dienlich für einen Wettkampf am Folgetag. Allerdings ist bei einem 10-Kilometer-Lauf im Januar mit wenigen Läufen in der Vorbereitung sowieso nicht viel zu erwarten. Der Wetterwechsel macht sich am Lauftag mit kräftigem Wind bemerkbar. Also war mein Plan zügig und locker zu laufen. 

Immerhin 170 Starter gingen auf die Strecke, was für einen lokalen Lauf im Januar ganz beachtlich ist. Der Untergrund auf den Fuß- und Radwegen war noch mit relativ festen Schnee bedeckt und lief sich besser als erwartet. Aber natürlich hat man keinen richtig festen Abdruck. Meine Kilomterzeiten variierten je nach Windrichtung. Angenehm gegenüber den Vorjahren war, dass der Wind auf den letzten beiden Kilomtern nicht von vorn kam.

Mit einem Kilometerschnitt von 5:25 min war ich zwar eine halbe Minute langsamer als im vergangenen Jahr. Platz 2 von 7 in der Altersklasse und 80 von 170 Startern belegen, dass wohl auch die Bedingungen Grund für die langsamen Zeiten waren.



1.1.24

Das war 2023

Erstaunlicherweise war es erst das zweite mal, dass ich beim Silvesterlauf in Schnepfenthal lief. Die Strecke über 12 Kilometer mit 255 Höhenmeter über teils recht schlammige Waldwege ist nicht einfach. Auf jeden Fall ist sie attraktiver als in Erfurt 5 Runden um das Stadion zu drehen und mit Freunden macht sie immer Spaß.

Nach über 20 Jahren aktivem Laufen und in der AK 60 kann man im Jahresrückblick kaum noch großer Erfolge vermelden. Vielleicht ist der größte Erfolg, dass man immer noch läuft. Mit 1525 Kilometern waren es in einem verletztungsfreien Jahr allerdings so wenig wie nur in frühen Anfangsjahren. 

Abgeschlossen wurde mit dem Hamburg-Marathon mein Projekt in jedem Bundesland mindestens einen Marathon gelaufen zu sein. Mit dem Rennsteig und dem Frankfurt-Marathon waren es dann insgesamt 106 Marathons. Eine Zeit von 4:30 Stunden bei einem flachen Marthon entspricht wohl noch meinem derzeitigen Vermögen.

Wie lange ich laufe, merkt man auch, dass ich nach Weihnachten mein Home-Segment auf  Strava zum Jahresende das eintausendste mal absolviert habe.

Pläne für das neue Jahr gibt es auch. Neben dem Rennsteig, wo es wohl beim Marathon bleibt, reizt mich auch der Zittauer Gebirgslauf als Traditionslauf im Osten. 

Ich wünsche allen, die hier noch reinschauen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2024.


1.11.23

Frankfurt Marathon im Regen

Es sollte im Herbst noch ein Marathon werden und da ich in Frankfurt noch nie gelaufen bin und der Lauf dort schön spät war, fiel die Wahl auf ihn. Es wurde ein Komplettwochenende mit einem beeindruckenden Don Carlo in der Oper, der Feiniger Retrospektive im Schirn und einer Stadtrundfahrt im Doppeldecker, der mich die Laufstrecke kennenlernen ließ.

Unaufgeregt stand ich am Start, nur die Wettervorhersage beunruhigt mich etwas. Die ersten Kilometer durch die Hochhäuser waren beeindruckend, wenn Wolkenkratzer aus der Ferne auch spektakulärer als von unten sind. Ich bedauerte etwas, dass es nicht länger am Main entlang ging, bevor die Strecke ab Kilometer 15 in überall ähnliche Vorstädte führte. Hier waren nur die Zuschauer auf Campingstühlen und Imbissen motivierend. 

Immer mal wieder nieselte es leicht, was noch fast angenehm war. Bis Kilometer 25 hielt ich einen Schnitt von 5:50 Minuten pro Kilometer, dann ging ich ein Stück an der Verpflegungsstelle. Ab Kilometer 30 änderte sich alles. Der Regen wurde immer stärker und ich war platt und musste immer wieder ein Stück gehen.

Irgendwie war es fast egal, als es bei Kilometer 36 fast am Ziel vorbei ging und das Wasser in die Schuhe lief. Auf der Runde durch die Hochhäuser hatte ich nun keine Blick mehr für die Sehenswürdigkeiten. Der Wind machte die durchnässten Laufsachen noch unangenehmer und ließ Krämpfe befürchten. 

Die kamen nicht aber dafür die Festhallte mit einem beeindruckenden Zieleinlauf. Die Zeit von 4:25:17 h entsprach fast genau der meiner beiden letzten Stadtmarathons und wohl meinem verbliebenen Möglichkeiten. Platz 184 von 310 in der AK zeigt von einer starken Konkurrenz, um es freundlich zu sagen.


9.10.23

Burgenlauf Belzig

 Es ist der Herbst, in dem ich irgendwie jedes Wochenende einen Wettkampf laufe. Auf dem Weg von der Ostsee nach Hause bot sich der Burgenlauf in Bad Belzig an. In der Nähe hatte meine Schwiegereltern viele Jahre ein Wochenendhaus, doch damals passte es nie.

Der Burgenlauf ist einer der Ableger des Rennsteiglaufs. Nachdem er vor 50 Jahren gegründet wurde, entstanden in den Folgejahren viele ähnliche Landschaftsläufe in der DDR. Der Kernberglauf in Jena, die Harzquerung, der Zittauer Gebirgslauf haben wie der Burgenlauf und andere überlebt, ohne je die Dimension des Rennsteiglaufs zu erreichen. 

Der Burgenlauf ist eine familiäre Veranstaltung auf Strecken über 8, 25 und 50 Kilometer. Hinzu kommen Kinderläufe und Walking-/Wanderstrecken. Vor einigen Jahren wäre ich auf der Ultradistanz angetreten, aber man wird ja älter und so ging ich mit 102 weiteren Läufern auf die Strecke über 25 Kilometer.

Die Strecke führte weitgehend durch die Wälder des Flämings, eines Höhenzuges im südlichen Brandenburg. Überrascht war ich, dass es die ersten fünf Kilometer stetig, wenn auch nur sanft bergauf an. ging. Nach 100 gewonnenen Höhenmetern war dann der Hagelberg, der mit 200 Meter zweithöchste Berg Brandenburgs erreicht. Danach wurden die sandigen Waldwege und Wiesenpfade durch asphaltierte Dorfstraßen abgelöst. Die waren weniger romantisch aber besser zu laufen. Nach 9 Kilometern begann der landschaftlich schönste Abschnitt auf schmalen Wegen durch Laubwald.

Die Burg in Wiesenburg stellte den Wendepunkt dar, war aber kaum zu sehen. Der Burghof war wohl wegen Bauarbeiten gesperrt. Bei bergigen Landschaftsläufen in Thüringen führen die Bergauf- und Bergabpassagen zu Überholungen oder zumindest sich ändernden Abständen zwischen den Läufern. Im relativ ebenen Gelände hatte man lange Zeit die gleichen Läufer vor und hinter sich. Erst auf den letzten beiden Kilometern zeigte sich wer noch Kraft hatte und es wechselten einigen Platzierungen.

Letztlich war ich langsamer, als ich mich fühlte und erreichte nach 2:25:33 Stunden das Ziel. Platz 50 von 78 bei den Männern und 3 von 6 in der Altersklasse entspricht aber meinem Niveau. Erbsensuppe, Bratwurst, Kuchen und allerlei Getränke im Ziel rundeten den schönen Lauf ab.